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Tarot: Gravity Of Light (Review)

Artist:

Tarot

Tarot: Gravity Of Light
Album:

Gravity Of Light

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal / Power Metal

Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 49:42
Erschienen: 23.04.2010
Website: [Link]

TAROT sind bereits seit den frühen Achtzigern eine feste Institution in der finnischen Metalszene und mit ihrem neuen Album „Gravity Of Light“ verzeichnete man sogar erstaunlich hohe Chartpositionen im Heimatland. Seltsamerweise dringt davon kaum etwas über die Landesgrenzen, dabei stellen sich TAROT als international voll konkurrenzfähig heraus.

TAROT fanden sich irgendwann Anfang der 80er Jahre, als die NWoBHM in voller Blüte stand. Genau in diese Zeit passten die Finnen, wie die Faust aufs Auge. Erst mit der Veröffentlichung des Debuts „Spell Of Iron“ 1986 stieß man auf Probleme. Labels nahmen fast nur Thrashmetal-Bands unter ihre Fittiche. Allerdings entpuppten sich TAROT speziell in den 90ern als eine Bereicherung im metallischen Underground, was man mit Live-Aufzeichnungen und Compilationalben nochmals bestätigte. Mit „Crows Fly Back“ gab es wieder einen erfolgreicheren Silberling, der Platz fünf der finnischen Albumcharts belegte.

Gravity Of Light“ ist – man kann fast sagen, wieder mal – ein durchweg gelungenes Melodic Metal-Brett. Die Gitarren bratzen voluminös und kratzig, Keyboards legen atmosphärische Fundamente und das Sangesduo Marco Hietala und Tommi Salmela herrscht über die spitzenmäßigen Refrains. Es liegt ein spürbares Feeling für klassischen Heavy Metal (DIO, BLACK SABBATH) in den Riffs, TAROT behaupten sich allerdings die meiste Zeit als emanzipierte Band jenseits moderner Nu- oder Core-Strömungen.

„Satan Is Dead“ ist ein passender Aufwärmer, während „Hell Knows“ mit langsameren, schweren Riffs eher in Richtung Doom geht. „Pilot Of All Dreams“ erweist sich als einzige echte Speed / Power Metal-Nummer, ansonsten verbleiben TAROT im Midtempo. Teilweise erlaubt man sich gar komplexe, progressivere Strukturen in „Magic And Technology“, „I Walk Forever“ oder dem überlangen „Gone“. Abwechslung wird zwar nicht unbedingt groß geschrieben, auf vier Akkorden wird aber glücklicherweise nicht fünf Minuten lang herumgeritten. Dagegen sind passend gesetzte Keyboards und die Sänger mit Hang zu DIOnesquem Pathos eine echte Duftmarke der Band.

FAZIT: TAROT sollte mit der Veröffentlichung ihres bereits achten (!) Albums „Gravity Of Light“ endlich der Zuspruch im restlichen Europa zuteil werden, den sie verdienen. Die Finnen spielen klassisch beeinflussten, ein wenig düster-doomigen Heavy Metal, der besonders durch die charismatischen Stimmen von Hietala und Salmela an Qualität und Eigenständigkeit gewinnt. Die fünf Finnen sind nach fast dreißig Jahren Meister ihres Fachs, „Gravity Of Light“ beweist das einmal mehr.

Benjamin Feiner (Info) (Review 7537x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Satan Is Dead
  • Hell Knows
  • Rise!
  • The Pilot Of All Dreams
  • Magic And Technology
  • Calling Down The Rain
  • Caught In The Deadlights
  • I Walk Forever
  • Sleep In The Dark
  • Gone

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mephisto
gepostet am: 26.08.2010

tarot ist heavy kein power metal
Benni [Musikreviews.de]
gepostet am: 27.08.2010

Spartengezehtere ist auch so etwas...
Thomas
gepostet am: 09.04.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Ganz edle Scheibe, rundum gelungen, d.h. ohne große Schwäche
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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